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Tag 13, Plitvicer Seen Nationalpark bis an die Küste nach Opatija

Plitvice zum Zweiten, Uskoken-Festung in Senj, Rijeka und Opatija

Endlich hat es aufgehört zu regnen. Die letzten 24 Stunden hat es ununterbrochen geregnet. Wir packen unsere sieben Sachen ein und machen uns auf den Weg zum Eingang 1 des Plitvička Jezera NP. Es ist knapp nach neun und an der Rezeption ist schon allerhand los. Wir machen uns auf dem Weg zum grossen Wasserfall, dieser ist heute aber geschlossen, da ein Stein/Felsbrocken instabil sei.

Die Wassermassen sind enorm, vor allem nach diesen Regenfällen. Das Wasser sucht sich an einigen Stellen eigene Wege, die Stege werden teilweise überflutet , gestern wurde von den Wärtern diskutiert, ob man mit der Schleuse die Fluten regulieren müsse.

Auch heute sind die Seen und Fälle eindrücklich. Die Seen sind sogar blaugrüner, wie gestern. Die ganze Region Lika (Wolfsland) zählt zu den letzten Urwäldern Europas.

Die Entstehung der Barrieren ist bis heute nicht vollständig geklärt, die Stufen wachsen jedoch bis zu 2 cm pro Jahr. Dies lässt die Seen immer tiefer bzw. den Wasserspiegel immer höher steigen, und das Wasser sucht sich immer neue Wege durch die Landschaft. Früher fürchteten die Menschen diese Gegend und nannten sie „Garten des Teufels“. In den unerschlossenen Teilen des LPs tummeln sich Bären, Luchse, Wölfe und 157 Vogelarten.

Für unser Gusto hat es aber heute zu viele Tourbus-Reisegruppen und es ist nicht lustig, auf den Stegen zu laufen. Handorgel, immer wenn jemand mit dem Selfiestick stehen bleibt, müssen alle hintendrin auch bremsen. Wir gehen heute den Weg A unten auf den Stegen durch und dann steigt dieser in die Höhe. Die Aussichten auf die Wassertreppen von oben ist herrlich.

 

Zwei Stunden später sind wir auf dem Weg Richtung Senj. Wir fahren erst durch Wald- und Wiesenland bis wir an einer windigen Kuppe ankommen. heute bläst der Bora-Wind stark. Die Aussicht auf Senj und die Inseln ist herrlich, das Wetter plötzlich wolkenlos. Die Strasse kurvt durch einige Haarnadelkurven über den Vratnik-Pass bis nach Senj herunter. Wunderbar!

 

Heute haben wir mehr Glück und die Strasse in Senj ist geteert und der Weg zur Uskokenburg Nehaj offen. Wir fahren hoch und besuchen die Festung. Es ist eine Wohltat dem starken Wind in der Festung zu entkommen. Wir spazieren durch die dreistöckige, spannende Ausstellung über die unbesiegbaren Uskoken. Staunen über die massive Bauweise der Festung, gehen bis auf die Aussichtsplattform mit dem Plumsklo und geniessen ein feines Essen im Burg-Restaurnat.

 

Wir kurven der Küste entlang vorbei an den Bade- und Ferienorten Novi Vinodolski und Crikveniza bis nach Rijeka. Der Verkehr ist einer Grossstadt angemessen, wir haben aber Erfolg und finden einen Parkplatz beim Fährhafen, nahe der Altstadt. Hinter der schmutzig grauen Schale und den vielen wüsten Hochhäusern, den Raffinerien und dem Industiehafen verbirgt sich nämlich eine schmucke Altstadt. Man kann an den grossen edlen Häusern mit den verschnörkelten Fassaden die die ehemalige Pracht erkennen. Die eine oder andere Jugendstil-Fassade wirkt aber immer noch marode, man spürt aber, dass in Rijeka etwas geht und der Glanz langsam zurückkehrt. Die Fussgängerzone Korso ist die Hauptgeschäftsachse der Altstadt. Wir schlendern durch den Uhrenturm mit dem habsburgischen Doppeladler  hindurch in die hinteren, kleineren Gässchen bis zum schiefen Turm zum Mariendom gehören.

 

Eine Stunde später fahren wir auch das schicke, mondäne Opatija in wunderbarem Abendlicht. Die schicken Jugendstilvillen und Barockresidenzen sind heute zu feinen Hotels umgewandelt worden. Man nennt es auch das „Österreichische Nizza“, um dem Alpenwinter zu entfliehen, Kaiser und Könige, Komponisten und Musiker, alles mit Rang und Namen kam früher nach Opatija.

 

Wir checken im Camping Opatija ein und lassen unsere Dachhaube trocknen, kochen unser letztes Abendessen und gehen noch an den Strand.

 

 

Autokamp Opatija / Camping Opatija

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Kommentare: 1
  • #1

    Barbara Gubler (Donnerstag, 04 Mai 2023 11:20)

    Ich wünsche euch gutes Wetter für den 2.Tag an den Plitvicer Seen. Geniesst die Tage und gute Rückreise! Grüsse an alle, Barbara